Accor Studie zum Reiseverhalten der Deutschen
Accor Studie befasst sich mit dem veränderten Reiseverhalten und Erwartungen der Deutschen – mit und trotz Omikron.
- 1.000 Deutsche wurden im Rahmen einer multinationalen Studie befragt.
- Durchschnittlich werden zwei Reisen geplant, vorrangig für die zweite Jahreshälfte 2022.
- Europa ist Hauptreiseziel, jede/r Vierte bleibt in Deutschland.
- Gesundheits- sowie Hygienestandards, Flexibilität beim Buchen und Nachhaltigkeit stehen im Fokus.
- Knapp ein Drittel plant künftig weniger Flugreisen.
- Deutsche Urlauber:innen wollen ihre Reisekasse durchschnittlich um bis zu 30% gegenüber 2019 erhöhen.
- Längere Reisen, um das psychische Wohlbefinden zu steigern und Stress abzubauen, sind sehr beliebt.
- Der Einfluss von Omikron auf die Reisepläne: 20% mussten mindestens eine Reise verschieben oder absagen, ebenso viele tendieren zum Urlaub in der Heimat.
1.000 Deutsche wurden im Rahmen einer multinationalen Accor Studie mit insgesamt 6.000 Personen aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Polen und Russland zu ihren Reisevorlieben, -wünschen und -plänen befragt. Die Ergebnisse waren äußerst positiv und belegen, dass der Stellenwert von Urlauben und Reisen höher ist denn je. Trotz der jüngsten Auswirkungen neuer Virusvarianten planen mehr als 76% der Befragten aus Deutschland in diesem Jahr zu reisen. Nicht nur das: Sie wollen neue Orte entdecken und nach zwei Jahren mit Einschränkungen signifikante Summen dafür ausgeben.
Die Studie ist Teil eines umfassenden Berichts, dem Accor Northern European Travel Trends Report. Darin untersucht Accor, eine weltweit führende Hospitality-Gruppe, wie Covid das Reiseverhalten der Menschen beeinflusst hat und wie wir künftig reisen, leben und arbeiten werden.
Karelle Lamouche, Chief Commercial Officer, Accor Northern Europe: „Es war zu erwarten, dass sich die Prioritäten über die vergangenen zwei Jahren verschoben haben. Nachhaltigkeit wird mehr und mehr zum entscheidenden Faktor für viele Menschen. Auch Work-Life-Balance ist nicht mehr nur ein Schlagwort. Reisende haben ein neues Bewusstsein für die positiven Auswirkungen von Reisen auf ihr Wohlbefinden. Tatsächlich wollen zwei Drittel der 6.000 Studienteilnehmer:innen verreisen, um ihre mentale Gesundheit zu fördern. Wir gehen davon aus, dass dieser Trend des Verbesserns, der Achtsamkeit und des Wohlbefindens in den nächsten Jahren Teil des Reiseerlebnisses bleiben wird, verstärkt durch die gefühlt versäumten Gelegenheiten durch Covid. Kurzum: Das Reisen sowie das Bedürfnis nach Erlebnissen ist zurück und Europa startet optimistisch ins Jahr 2022.“
Accor Studie: Deutsche bevorzugen Strandurlaube und Naturerlebnisse
Die Mehrheit der Deutschen (54%) plant ihre Reisen in der zweiten Jahreshälfte, nur ein Drittel (31%) verreist in den kommenden Monaten. Die Rückkehr zu Altbewährtem steht ganz oben auf der Reise-Wunschliste 2022: 44% planen einen Strandurlaub in der Sonne. Auch Städtereisen (25%) werden den aktuellen Umfrageergebnissen zufolge wieder beliebt. Der Trend, achtsamer zu reisen und die eigene Region zu erkunden, setzt sich fort: Knapp jede/r Dritte (30%) will den Urlaub auf dem Land verbringen. Omikron hat auch den Wunsch, die Heimat zu erkunden, nochmals verstärkt: Ende 2021 planten 9% der heimischen Reisenden einen Urlaub im eigenen Land, Anfang 2022 hat sich diese Zahl auf 16% knapp verdoppelt. Aber auch Italien (29%) und Griechenland (27%) sind weiterhin beliebte Destinationen. Luxusreisen stehen bei den Deutschen im internationalen Vergleich weniger hoch im Kurs: Nur 9% der Befragten planen in diesem Jahr einen Luxustrip, europaweit tun dies 14%.
Accor Studie: Hygiene und Flexibilität im Fokus, Digitalisierung auf dem Vormarsch
Während die Reiselust eindeutig groß ist, zeigt die Studie auch, welche Veränderungen sich Reisende erwarten: 85% der Befragten geben an, dass sich die Prioritäten mit der Pandemie klar verändert haben: Deutsche legen künftig einen großen Wert auf hohe Hygienestandards (34%) und Flexibilität bei der Buchung (27%). 31% wünschen sich zudem klare Gesundheits- und Sicherheitsstandards. Auch die Technologie wird eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, ein sicheres Reiseerlebnis zu ermöglichen: jeder Fünfte (21%) erwartet mehr kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten. 13% erwarten diesbezüglich auch klare Verbesserungen in den Hotels: angefangen beim WhatsApp-Kundenservice bis hin zu optimierten Fernsehgeräten in den Zimmern.
Nachhaltigkeit in der Reiseplanung
Eine positive Entwicklung durch die Pandemie ist das gestiegene Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei Entscheidungen. Die Auswirkungen des Reisens auf das Klima und den Planeten sind nun für 86% der Deutschen und auch im internationalen Vergleich ein Faktor. Dieser beeinflusst ebenso die Entscheidung, wohin sie reisen und was sie vor Ort erleben. Knapp ein Drittel (29 %) plant künftig weniger Flugreisen, stattdessen planen mehr als ein Fünftel (21%) mit dem Zug innerhalb Europas (20 %) oder gar Deutschlands (16%) zu reisen. Ein Viertel (25%) ist sogar bereit, mehr für CO2-neutrale Reiseanbieter zu zahlen.
Accor Studie: Reisen als psychischer Faktor
Achtsames Reisen wird laut Accor ein Haupttrend für 2022. Die emotionale und erfahrungsreiche Bedeutung des Reisens ist heute wichtiger denn je. 62% bestätigen, dass das Stärken des geistigen Wohlbefindens und den Stress hinter sich zu lassen, zu den wichtigsten Urlaubsprioritäten gehört. Zur ausgiebigen Erholung planen knapp zwei Drittel der Deutschen (65%) längere Reisen mit einer Länge von bis zu 14 Tagen. Nach fast zwei Jahren der Einschränkungen bewahrheitet sich für viele auch der Spruch vom dringend benötigten Tapetenwechsel. 60% der heimischen Befragten stimmen zu: „An einem anderen Ort zu sein, hilft mir den Kopf freizubekommen und mein Leben wieder zu sortieren.“ 17% genießen den Tapetenwechsel in diesem Jahr übrigens bei einem Wellness-Urlaub.
„Covid hat die Reiselust nicht gedämpft, aber verkompliziert. Obwohl jeder Fünfte eine Reise aufgrund der Omikron-Variante stornieren oder verschieben musste, sind die Menschen immer noch entschlossen, zu reisen. Letztes Jahr waren Reisen oft spontan, wurden innerhalb weniger Tage gebucht und angetreten. Jetzt, nach Omikron, planen und buchen die Menschen bereits Reisen für die nächsten drei Jahre. Sie haben viel vor und wollen das 2022 nachholen“, resümiert Lamouche.
Der Accor Northern European Travel Trends Report steht hier zum Download bereit.
Die Top 10 Reisetrends von Accor
- „URLAUBSMILLIONÄRE“ – Wer das Geld hat, möchte es nach zwei Jahren der Einschränkungen auch ausgeben.
- „BIOPHILIA“ – Der Ruf der Natur bleibt stark. Reisende zieht es an die Küste und aufs Land.
- BLEIB LÄNGER – Der Wunsch nach Nachhaltigkeit, Achtsamkeit und Workations trägt zu längeren Urlaubsreisen bei.
- ERLERNTE ZUFRIEDENHEIT – Selbstoptimierung, Lernen und Erfahrungen stehen bei Reisen im Mittelpunkt.
- RUHE-REISEN – Solo-Reisen, die Beschäftigung mit sich selbst und „Zeit für mich” werden 2022 der Erwartung nach boomen.
- HYBRIDES ARBEITEN – Die neue Art der Geschäftsreise beeinflusst durch den Trend zu hybridem Arbeiten „Workspitality“-Angebote und neue Wege des Arbeitens.
- ODE AN DIE STADT – Nach zwei Jahren der Isolation suchen die Menschen wieder das Miteinander.
- DIE NEUEN BEGLEITER – Urlaub im Freundeskreis, Gramping und Haustiere.
- HOTEL RESIDENCIES – Gebrandete Residences sind auf dem Vormarsch.
Zur Methode der Accor Studie:
- Die Studie wurde unter 6.000 Erwachsenen in fünf Ländern in Nordeuropa durchgeführt. Dabei wurden jeweils 1.000 Personen in Deutschland, den Niederlanden, Polen und Russland sowie 2.000 in Großbritannien befragt.
- Die Umfrage wurde von OnePoll im Zeitraum von 22. September bis 18. Oktober 2021 sowie zwischen 14. und 21. Januar 2022 duchgeführt. Offizieller Auftraggeber und Urheber des Trend Reports ist Accor.
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