A-ROSA Sylt

A-ROSA Sylt – die Mischung macht’s

Sushi-Meisterin Myung Hyo Suchochleb gibt sich viel Mühe, mich in die Geheimnisse der Sushi-Kunst einzuweisen. Wir stehen an ihrem Arbeitsplatz, dem “Cube” im Restaurant “Spices” im 5-Sterne-superior Hotel A-ROSA Sylt und üben gemeinsam das Rollen von Sushi. Ich lerne, wie man die japanische Köstlichkeit belegt, woraus die Nori Blätter bestehen (getrockneter und gerösteter Seetang) und daß es bei der professionellen Zubereitung von Rundkorn-Reis, der mit Essig, Zucker und Salz angemacht wird, auf das richtige Verhältnis der Zutaten ankommt: “3 zu 2 zu 1” erklärt Frau Suchochleb geduldig und lacht. Sonst würden Konsistenz, Geschmack und Haltbarkeit nicht so sein, wie es sein soll – zumindest nicht so professionell, wie hier im A-ROSA Sylt. Es ist, wie im richtigen Leben: Die Mischung macht’s.

A-ROSA Sylt

Frau Suchochleb im Cube

A-ROSA Sylt: Das “Topping”

Ich bin natürlich nicht in erster Linie wegen des Sushi-Kurses nach List auf Sylt gereist, der Unterricht ist aber für mich soetwas wie das „Topping“ meines Aufenthalts. Ich bin auf die Insel gekommen, um mir das Ferienhotel A-ROSA Sylt anzuschauen, oder besser: Zu sehen, was sich seit den Umbaumaßnahmen im April des vergangenen Jahres im Hotel verändert hat. Und wegen des Nordsee-Insel-Feelings bin ich natürlich auch hier.

2010 wurde das A-ROSA Sylt eröffnet, und Sushi-Meisterin Suchochleb ist von Anfang an dabei. Bei der allgemein üblichen Fluktuation des Personals in deutschen Hotels ist das ein gutes Zeichen. Seit bald acht Jahren fühlt sich Frau Suchochleb ausgesprochen wohl im A-ROSA Sylt. Man merkt ihr den Spaß an der Arbeit an. Und die Freude darüber, auf Sylt leben und arbeiten zu können.

A-ROSA Sylt

Sushi-Meisterin Myung Hyo Suchochleb

Die sympathische Koreanerin beginnt zu schwärmen: Die Dünen, die salzhaltige See-Luft, das Rauschen der Nordsee, der Strand und das Watt – all das habe etwas Beruhigendes, Erholsames, erklärt Frau Suchochleb, die sich kaum mehr vorstellen kann, in einer hektischen Großstadt zu leben. Ich verstehe sehr gut, was sie meint: Seit meiner Ankunft in List am Tag zuvor habe ich permanent innerlich einen Gang nach dem anderen heruntergeschaltet.

Nach dem Check-in hatte ich mich zunächst auf das Bett meines Zimmers in der dritten Etage gelegt, auf die Nordsee geschaut und dem Meeresrauschen zugehört. Und dem Wind, der über die Dünengräser vor dem Hotel strich. Sonst war nichts zu hören, nur Wind und Wellen. Und wenn das Wetter auch nicht so richtig mitspielte, wie ich es mir erhofft hatte (leider kaum Sonnenschein, stattdessen viel Nebel und tiefhängende Wolken): Schön war es trotzdem! Und zu schön, um im Zimmer zu bleiben, so gemütlich das Bett auch war. Wind und Wellen wollten erkundet werden:

A-ROSA Sylt

Doppelzimmer Superior

Unten, in der Hotel-Lobby, habe ich mir dann schnell ein Fahrrad geliehen und bin zum Lister Ellenbogen gefahren. Zehn Kilometer hin, zehn Kilometer zurück. Erst am Lister Hafen und dem “Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt” vorbei, dann über einen langen Deich mit Blick auf die Vogelschutzinsel Üthörn (Betreten verboten!), die aus einer Sandbank entstanden ist und auch genauso aussieht. Irgendwann macht der Fahrradweg einen Knick nach rechts und man ist auch schon auf dem “Ellenbogen”, einer langgestreckten Halbinsel, deren gebogene Form ihr den seltsamen Namen gab.

A-ROSA Sylt: Der Ausflug

Der “Ellenbogen” ist in weiten Teilen entweder Natur- oder Vogelschutzgebiet. Während meines kleinen Ausflugs ist es fast menschenleer – nur Dünen und Sand, Wind und Wasser, Möwen und Schafe. Natur pur. Und am Ende, dort, wo es auf der Straße nicht mehr weitergeht und ein Weg durch die Dünen zum Strand führt, hier am nördlichsten Zipfel Deutschlands, wo ringsum nur noch die Nordsee schwappt und Dänemark nicht mehr weit ist (vier Kilometer bis Rømø), dort schauten mich ganz unerwartet, wie zur Belohnung, die hübschen Kulleraugen einer jungen Kegelrobbe an (streicheln verboten!), die am Strand lag und döste und genauso überrascht schien, wie ich selbst. Neben all dem Durchatmen, Schafe-zählen, Leuchtturm-im-Nebel-gucken und Noch-einen-Gang-herunterschalten war das der schönste Moment des Tages. Allein schon diese Begegnung war die Reise nach Sylt wert. Schwer zu toppen!

A-ROSA Sylt

Knopfauge, sei wachsam

Wer Mitte Januar nach Sylt reist, sucht in der Regel genau das: Natur, Ruhe, Erholung. Abschalten, den Kopf frei bekommen, mal nicht an die Arbeit denken, eins sein mit der Natur, Muscheln sammeln, das Wetter spüren – hier in List auf Sylt geht das richtig gut. Und wenn das Wetter mal so garnicht mitspielen will und das Wasser aus allen Richtungen kommt? Wenn – so, wie bei meinem Aufenthalt – Handschuh- und Pudelmützenwetter herrscht (3°C), die Finger langsam klamm werden, der Magen in der Kniekehle hängt und der müde Körper nach einer Massage ruft? Dann kann man froh sein, ein Zimmer im A-ROSA gebucht zu haben. Denn A-ROSA Sylt heißt nicht nur gut Schlafen. A-ROSA Sylt heißt auch gut Essen. Und vor allem: Gut “Wellnessen”.

A-ROSA Sylt: Das Lifting

Sieben Jahre nach Eröffnung des Hauses hat sich das A-ROSA Sylt im Frühjahr 2017 einer kleinen Schönheitskur unterzogen. Alle 177 Zimmer und Suiten wurden grundrenoviert, erscheinen nach dem Lifting heller und freundlicher. Die meisten Änderungen fallen im Erdgeschoß ins Auge, vor allem im Restaurant- und Bar-Bereich: Von der elitären Sterne-Küche hat man sich verabschiedet, gekocht wird aber weiterhin auf hohem Niveau. Das Dünenrestaurant, in dem die Gäste auch frühstücken, wurde vergrößert und der Buffetbereich um eine dritte Frontcooking-Station ergänzt. Aus der ehemaligen Bibliothek gleich neben der zentralen „Life-Style Bar“ im Herzen des Hauses ist die coole „Negroni-Bar“ entstanden. Beide Bar-Bereiche wirken großzügig und stylisch, die Hintergrundmusik kommt entweder loungig-jazzy vom Band, an den Wochenenden auch mal von den Turntables eines DJs oder live vom Piano in der Life-Style Bar.

A-ROSA Sylt

Einen neuen Hotel-Chef hat das A-ROSA Sylt seit vergangenem Oktober auch: Eckart Pfannkuchen, ein smarter, sportlicher Mann der internationalen Spitzenhotellerie, der schon in Häusern in China, Saudi Arabien und anderswo auf der Welt gearbeitet und zuletzt das Mandarin Oriental in Bodrum geleitet hat. Der kosmospolitische GM des A-ROSA Sylt ist sich nicht zu schade, Gäste auch mal selbst am Westerländer Bahnhof abzuholen und mit der Hotel-Limousine ins Resort zu chauffieren (nochmals vielen Dank, Herr Pfannkuchen!). Stolz erzählt der gebürtige Sachse und leidenschaftliche Kitesurfer, daß man sich – Gott sei Dank – im Restaurant-Bereich von der alten Zweiklassengesellschaft verabschiedet habe: Nun dürfen Gäste aus den “normalen” Zimmern auch in jenem Raum frühstücken, der früher den Suiten-Bewohnern vorbehalten war.

A-ROSA Sylt

Insgesamt will sich das A-ROSA Sylt breiter aufstellen: MICE bleibt interessant (es gibt insgesamt 700 m² Eventfläche), auch Kurzurlauber und Business-Gäste sind weiterhin willkommen, aber auch für Familien mit Kindern will das Haus als Ferienhotel jetzt noch attraktiver werden.

Neben dem sehr schönen „ROSINIS Kinderclub“, in dem pädagogisch geschultes Personal  die Kleinen tagsüber betreut, gibt es deshalb jetzt auch eine Teen-Lounge für Jugendliche: Das „Duke’s“ bietet einen Billardtisch, eine Tischtennisplatte, allerlei Möbel zum „Abhängen“ und für die Head-Down-Generation selbstverständlich auch hier freies W-LAN. Werden die Kids bespaßt, haben die Eltern Zeit für Spaß im Spa.

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Im SPA-ROSA hat sich zum Glück nichts verändert

Nach meiner Rückkehr vom Lister Ellenbogen hieß es für mich vor dem Abendessen: Ab in den Pool. In den ganzjährig beheizten Meerwasser-Innen-und-Außen-Pool, wohlgemerkt! Der Pool des A-ROSA Sylt ist der größte und schönste Hotel-Pool der Insel. Mit direkter Meerwasser-Zuleitung über eine 300 Meter lange Pipeline von der Nordsee unter Watt und Dünen hindurch bis ins Hotel. Wahnsinn!

3.500 m² ist der Wellness-Bereich “SPA-ROSA” groß und erstreckt sich über zwei Etagen mit Blick auf Dünen und Meer. Es gibt eine luxuriöse Private Spa-Suite, sechs Themen-Saunen, einen Hamam und allerlei Anwendungsräume, in denen man sich massieren, aryuvedisch verwöhnen und verschönern lassen kann. Alles auf hohem Niveau mit geschultem und stets sehr freundlichem Personal. Es soll Gäste geben, die am liebsten den ganzen Tag im Spa verbringen. Kein Wunder, daß das SPA-ROSA schon seit Jahren zu den besten Spas Deutschlands zählt.

A-ROSA Sylt

Resumee: Die Mischung macht‘s

Das ist es, was das A-ROSA Sylt so attraktiv macht: Die Lage des Hotels zwischen den Dünen mit Blick aufs Meer. Der beeindruckende Spa (schwer zu toppen). Angebote sowohl für Erwachsene, als auch für Kinds und Teens. Die Gastronomie, die sich auch in diesem Jahr weiterentwickelt. In das „Spices“, wo mich die bezaubernde Frau Suchochleb in die Künste der Sushi-Zubereitung eingeführt hat, wird demnächst Sterne-Koch Tim Raue Einzug halten. Im März soll es losgehen: Dann nennt sich das eurasische Spezialitäten-Restaurant „Spices by Tim Raue“. Frau Suchochleb, die „Queen of Sushi“,  bleibt natürlich und wird auch in Zukunft interessierten Gästen Sushi-Unterricht geben. Aber Star-Koch Raue wird die kulinarische Leitung übernehmen, Rezepte und Kreationen vorgeben und sein Koch-Team in die bestehende Küchenmannschaft  integrieren. Die Mischung macht’s auch hier. Schaue ich mir gerne mal an.

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Text und Fotos: ©Peter von Stamm (Abdruck nur nach Honorarabsprache)

Mein Aufenthalt wurde von der A-ROSA Resorts GmbH unterstützt. Inhaltliche Vorgaben oder redaktionellen Einfluß gab es nicht.

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