Reisen ins All bald für alle möglich – mit dem SpaceShip Two von Virgin Galactic
Reisen ins All für Touristen – mit dreifacher Schallgeschwindigkeit
Tausendsassa Richard Branson macht’s möglich: Reisen ins All werden bald für alle möglich, auch für Touristen. Am vergangenen Donnerstag landete das „SpaceShip Two“ des privaten amerikanischen Raumfahrtunternehmens Virgin Galactic nach einem Ausflug in 83 Kilometer Höhe erfolgreich zurück am Boden. Es war die erste bemannte Raumfahrt von US-amerikanischem Boden seit der letzten Space Shuttle-Mission im Jahr 2011.
Nach der Landung sprach Virgin Galactic Gründer Branson auf dem Mojave Air & Space Port zu seinen Mitarbeitern: „Heute erreichte zum ersten Mal in der Geschichte ein bemanntes Raumschiff, das für die Beförderung von Privatpersonen gebaut wurde, den Weltraum. Viele von Euch werden wissen, wie wichtig mir persönlich der Traum von der Raumfahrt ist. Seitdem ich als Kind die Mondlandungen beobachtet habe, schaue ich staunend in den Himmel.“
Branson weiter: „Wir haben Virgin vor fast 50 Jahren mit großen Träumen und der Liebe zu einer Herausforderung gegründet. Heute sahen wir unseren größten Traum erfüllt. Es war ein unbeschreibliches Gefühl: Freude, Erleichterung, Begeisterung und Vorfreude auf das, was noch kommen wird.“
Reisen ins All – suborbitaler Flug dauerte eine Stunde
Der Flug des SpaceShip Two dauerte eine Stunde. Nachdem das Raumschiff mit dem Namen „VSS Unity“ zunächst 50 Minuten lang mit einem Trägerflugzeug in 13 Kilometer Höhe befördert worden war, starteten die beiden SpaceShip Two Piloten ihren Raketenmotor. Dessen 60 Sekunden andauernder Schub brachte die VSS Unity mit fast dreifacher Schallgeschwindigkeit auf eine parabolische Bahn in 83 Kilometern Höhe. Danach kehrte das SpaceShip Two zum Mojave Air & Space Port auf der Erde zurück.
Reisen ins All bald möglich – Video vom Flug am 13.12.2018:
Experten sprechen von einem suborbitalen Flug der Spaceship Two. Die Schwerelosigkeit habe nur wenige Minuten gedauert. Und ob man wirklich schon von einem „Weltraumflug“ sprechen kann, ist fraglich. Fachleute streiten noch darüber, in welcher Höhe die Erdatmosphäre wirklich aufhört und wo der Weltraum beginnt.
Während viele Experten die Meinung vertreten, daß diese Grenze in 100 Kilometern verlaufe, sieht die US-Bundesluftfahrtbehörde „Federal Aviation Administration“ (FAA) den äußeren Rand der Atmosphäre aber schon in 80 Kilometern Höhe. Die FAA hat deshalb angekündigt, den beiden SpaceShip Two Piloten in Washington das offizielle Astronautenabzeichen zu verleihen. Der Flug wurde zudem mit einem Auftrag für wissenschaftliche Tests im Rahmen des Flight Opportunities Program der NASA unterstützt.
Reisen ins All – nichts ist unmöglich, aber es dauert noch
Um sich noch höher und weiter ins All zu katapultieren, sind Raketenantriebe mit weitaus höheren Antriebsenergien nötig, für die das heutige Spaceship Two noch nicht ausgelegt ist. Und ob der extrem hohe Energieaufwand überhaupt sinnvoll ist, um Touristen in eine Erdumlaufbahn zu schicken, ist umstritten. Es bedarf noch weiterer Anstrengungen und Mühen, bis Virgin Galactic den kommerziellen Flugbetrieb aufnehmen wird. Interessenten für Branson’s Reisen ins All gibt es bereits genug. Mehrere Hundert sollen bereits eine Anzahlung von US$ 250.000,– gezahlt haben.
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