Das Kyiv Symphony Orchestra in Hamburg
Gäsehaut-Stimmung in der Elbphilharmonie
Die 80 Musikerinnen und Musiker des Kyiv Symphony Orchestra aus der kriegsgeplagten Ukraine zeigten am 1. Mai in der Elbphilharmonie in Hamburg nicht nur, dass in der Ukraine Komponisten und großartige musikalische Werke unter dem internationalen Radar schlummerten, die hier so gut wie unbekannt waren.
Das ukrainische Orchester aus Kyiv / Kiew bewies vor allem, warum der Widerstand der Ukrainer:innen gegen die russischen Aggressoren so massiv und erfolgreich ist: Sie spielten als großartiges Team, geeint, quasi Hand in Hand, als ein Körper, als eine Nation. Und das macht den Unterschied zu den Kriegstreibern und Soldaten aus Russland aus.
Besondere Botschafter aus der Ukraine: Musik gegen den Krieg
Das Kyiv Symphony Orchestra und der wunderbar überzeugende Solist Aleksey Semenenko (Violine) spielten förmlich gegen den Krieg in der Heimat an: Mit Werken von Maxim Beresowski, Ernest Chausson, Myroslaw Skoryk und Borys Ljatoschynskyj; mal melodramatisch, mal zart, mal unmittelbar laut und pompös und erdrückend an den Krieg in der Heimat erinnernd, mal vorsichtig fröhlich und leise Hoffnung weckend.
Aleksey Semenenko überzeugt als Solist beim Kiewer Symphonie Orchester
Wer bei Violine und Geige immer noch an André Rieu, David Garrett, Anne-Sophie Mutter oder Vanessa Mae denkt, hat Aleksey Semenenko aus der Ukraine noch nicht gehört! Fabelhaft! Beeindruckend! Mir lief mehrmals eine Gänsehaut über den Rücken. Auch und vor allem zum Schluss, als die ukrainische Nationalhymne gespielt wurde, und die Musiker an den Kontrabässen die Nationalfahne auspackten.
Слава Україні!
Wenn die Ukraine weiterhin so kämpft, wie das Kyiv Symphony Orchestra spielt, dann wird Russland niemals gewinnen. Bravo!
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