Das Lopota Lake Resort in Georgien – Interview mit GM Georgi “Goga” Maisuradze
Interview mit dem Gründer und Eigentümer des Lopota Lake Resort & Spa, Georgi “Goga” Maisuradze, in Georgien.
Die Region Kachetien liegt am Fusse des Großen Kaukasus im Osten Georgiens und gilt als Wiege des Weins. Wein soll hier schon vor 7000 bis 8000 Jahren angebaut und kultiviert worden sein
Hier im Osten Georgiens, etwa zwei Auto-Stunden vom Flughafen Tiflis entfernt, ist in den vergangenen Jahren an einem privaten See inmitten unberührter Natur und mit Blick auf die imposanten Gipfel des Kaukasus, eine exklusive Hotel-Anlage entstanden: Das Lopota Lake Resort.
Knapp 190 Doppelzimmer, Familienzimmer und Suiten verteilen sich auf ein Dutzend Gebäude, die sich rund um den idyllischen See gruppieren. Es gibt mehrere Innen- und Außenpools, ein Fitnesscenter, eine russische Sauna und den wohl luxuriösesten Spa des Landes, den Lopota Forest Spa, auf einer Anhöhe im Wald mit direktem Blick über den See. Wer nicht den ganzen Tag im Pool chillen oder die Relax-Programme im Spa genießen will, kann Reitstunden nehmen, auf geführten Wanderungen Wälder und Berge erkunden, Ausflüge hoch zu Ross, per Geländewagen oder mit dem Quadbike unternehmen, oder auch mit dem Helikopter zu entfernten kaukasischen Tälern und ursprünglichen Bergdörfern aufbrechen.
Auch das Weingut Chateau Buera befindet sich direkt auf der Anlage. Hier im modernen Chateau, wo Gäste nicht nur im imposanten Weinkeller aus dem Vollen schöpfen, sondern in mehreren edel eingerichteten Räumlichkeiten auch ganz hervorragend essen können, habe ich mich mit Georgi alias „Goga“ Maisuradze, dem Gründer und Eigentümer des Lopota Lake Resorts und auch des Weinguts Chateau Buera zum Gespräch verabredet.
Das Interview als Podcast zum “Nachhören”
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Der Beitrag über das Lopota Lake Resort ist auch hier zu hören:
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Interview mit Georgi „Goga“ Maisuradze im Lopota Lake Resort
Frage: Seit wann gibt es dieses Resort?
Seit 2008, antwortet Goga Maisuradze, also seit 11 Jahren. Und er glaube, so betont der smarte Resort-Chef, daß die Region Kachetien sehr großes Entwicklungs-Potential habe. Deshalb sei es ihm wichtig, europäischen Besuchern Kachetien zu zeigen.
Frage: Was genau ist Kachetien und wo sind wir hier? Nach zwei Stunden Autofahrt von Tiflis wirkt es hier ein wenig wie das Ende der Welt…
Goga Maisuradze: “Kachetien liegt am Fuße des Kaukasus und ist die Wiege oder besser die Heimat des Weins, weltweit. Wir sind überzeugt, daß europäische Gäste von der authentischen Mischung aus Natur, Bergen, dem See und der Weinkultur Kachetiens begeistert sein werden.”
Frage: Was erwartet den Gast, wenn man hier Urlaub macht. Was kann man im Resort alles erleben?
Das Resort biete eine Vielfalt an interessanten Aktivitäten, schwärmt Goga: Da ist zum Beispiel der Lopota Forest Spa, der einer der besten Spas der Welt sei. Das Resort liege zudem inmitten ruhiger Natur, weit genug von der nächsten Stadt (Telavi) entfernt, mit viel frischer Luft. Außerdem biete man Exkursionen und Ausflüge unterschiedlichster Art an: Gäste könnten an kulturellen Ausflügen teilnehmen, kulinarische und Wein-Touren buchen, oder auch extreme Abenteuer-Touren mit Helikoptern oder Quads. Das Ausflugs- und Erlebnisprogramm werde stetig weiterentwickelt.
Dann seien da noch mehrere Indoor- und Außenpools und speziell auf Kinder zugeschnittene Aktivitäten, die das Resort auch für Familien attraktiv machen.
Frage: Was bieten Sie Familien mit Kindern?
Goga Maisuradze: “Bei Familien mit Kindern ist unser Resort sehr beliebt. Wir haben einen KidsClub, in dem sich Tagesmütter um die Kleinen kümmern. Wie bieten Pools für Kinder, Reitstunden mit Ponys und selbst Kochkurse für die Jüngsten.”
Und, verrät Goga: Für den kommenden Sommer 2020 werde man einen Aqua-Park speziell für Kinder eröffnen, um die Hotel-Anlage für Familien noch attraktiver zu machen.
Frage: Entwicklung – wie hat es mit dem Resort mal angefangen?
Er sei schon immer von der Natur hier am See begeistert gewesen, erklärt Georgi Maisuradze. Früher ist er regelmäßig mit seinen Freunden, die sich ebenso wie er in diese Gegend verliebt hatten, hierher gekommen. Irgendwann hätten sie die Idee gehabt, hier Zelte aufzubauen, um auch übernachten zu können, erinnert sich Goga. Dann habe man irgendwann ein Haus gebaut, mit sieben Zimmern – zunächst für den Eigenbedarf. Daraus sei schließlich ein erstes Hotel entstanden.
“Wir haben uns ständig vergrößert”, erklärt der Unternehmer weiter. Man würde das Resort weiter entwickeln. Es gäbe noch viel Potential und man sei in der Gesamtentwicklung vielleicht auf der Hälfte des Weges bis zum Ziel.
Sport, Gastronomie, MICE und Natur
Momentan fokussiere er sich auf mehrere Projekte: Sport, Gastronomie, MICE und Natur: Um Aktivurlauber, die sich im Resort sportlich betätigen wollen, noch glücklicher machen zu können, werde er sowohl weitere Tennisplätze, als auch ein Basketballfeld anlegen. Auch das gastronomische Angebot soll in 2020 erweitert werden. Neben den bisherigen Restaurants – es gibt mehrere – will Goga Maisuradze im kommenden Jahr ein Fisch-Restaurant und eine eigene Bier-Brauerei mit Braugaststätte eröffnen. Den bisherigen Konferenzbereich will er erweitern, um – so der Resort-Chef – das größte Konferenz-Angebot der Region abbilden zu können.
Daneben kümmere er sich um die touristische Infrastruktur in der Natur. Das Angebot an bereits ausgewiesenen Wanderwegen solle ausgebaut und spezielle Angebote für Kinder in der Natur geschaffen werden. Dies sei schließlich ein Natur-Paradies für Kinder, betont er!
Frage: Wir sitzen jetzt im Chateau Buerra. Goga, Sie sind nicht nur Hotelier, sondern auch Weinbauer und Weinliebhaber. Was hat es mit dem Wein auf sich? Wie sind Sie dazu gekommen? Und was macht Ihre Weine hier so besonders?
Für Wein habe er sich als Georgier schon immer interessiert. Weinanbau und Weinstöcke gab es hier in der Region um den See auch schon früher. Als Kachetier arbeite man schon traditionell im Weinbau und sei stolz auf die eigene Ernte. Mit Blick auf den Tourismus in der Region habe die Weinkultur in Kachetien ein Potential, das noch nicht richtig erschlossen wurde. Zu Zeiten der Sowjetunion sei diese Region relativ verschlossen gewesen, erinnert sich Goga Maisuradze. West-Europäer hatten kaum Gelegenheit, Georgiens Kultur, Traditionen und den georgischen Wein kennenzulernen.
Deshalb müsse man sich jetzt richtig präsentieren. Auch wenn der Wein bisher noch für europäische Gaumen etwas anders schmecke, als gewohnt, gäbe es doch schon europäische Liebhaber georgischen Weins. Diese Zielgruppe wolle man weiter erschließen.
Frage: Wo sehen Sie Ihr Resort in 10 Jahren?
Goga Maisuradze: “Ich hoffe, daß mein Resort in 10 Jahren nicht nur das erfolgreichste Resort Georgiens sein wird, sondern das Erfolgreichste in der gesamten Region”, wünscht sich Georgi Maisudarze am schluß des Gesprächs. Und daß Georgien dann ein beliebtes Ziel für Touristen aus aller Welt sein werde.
In 10 Jahren könne man viel erreichen, man müsse nur gut planen und vor allem fleissig sein.
Interview-Übersetzung: Ketevan “Keto” Giorgobiani (vielen Dank!!)
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